Es besteht kein Zweifel, dass COVID-19 die Wirtschaft und unsere Arbeitswelt verändert hat: Unternehmen haben neue Businessfelder eröffnet oder sich rasant digitalisiert, um ihre Produkte und Dienstleistungen weiterhin anbieten zu können. Ein Grossteil der Arbeitnehmer*innen hat im Homeoffice gearbeitet und den Alltag mit Zoom-Meetings und Calls bestritten. Kurzum: Die Arbeitswelt steht Kopf, Regeln, die bisher galten, werden hinterfragt, agile und auf Prinzipien beruhende Führungsansichten greifen um sich. Sprich, das involvierende Arbeiten im Team, in dem Mitarbeiter*innen eine Stimme haben, ist das neue «Wir». Wie muss sich die Unternehmenskultur nach der Krise anpassen?
Die Eröffnung vieler Geschäfte anfangs dieser Woche bedeutet nämlich nicht nur, dass wir als Konsumenten den langersehnten Besuch in einem Restaurant wieder geniessen können. Es heisst auch, dass viele von uns wieder in den vor COVID-19 gewohnten Arbeitsalltag zurückkehren. Genauso wie die Umstellung ins Homeoffice nicht zu unterschätzen war, sollte man als Arbeitgeber*in die Herausforderung der Rückkehr ins Büro nicht verkennen – denn dieser Schritt zurück kann genauso anspruchsvoll für Arbeitnehmer*innen sein.
Mit einem internen Werteprozess die Rückkehr erleichtern
Wie stellt man also sicher, dass die erneute Umstellung möglichst reibungslos verläuft? Neben gemeinsamen Kaffeepausen, die endlich wieder machbar sind - selbstverständlich weiterhin mit Abstand - ist es bei der Rückkehr in die Normalität ratsam, über die interne Unternehmenskultur nachzudenken, die Unternehmenswerte in einem Werteprozess zu überprüfen und auf die momentane Situation anzupassen. Denn ob es um Kunden oder die eigene Organisation geht: Wenn Unternehmenswerte tragen sollen, müssen sie etwas bedeuten und relevant sein – nach so einer Ausnahmensituation ist es sehr wahrscheinlich, dass sich diese innerhalb von kürzester Zeit verändert haben.
Viele Mitarbeiter*innen hinterfragen bisher geltende Regeln und stellen sich die Frage, wie sie zukünftig im Team zusammenarbeiten wollen. Der Trend geht hin zu einer Unternehmenskultur mit gemeinsamen Prinzipien und Werten und einer agilen Führungsstruktur, die Mitarbeiter*innen eine Stimme gibt und Partizipation zulässt.
Es gibt für Unternehmen keinen geeigneteren Zeitpunkt als jetzt, mit dem eigenen Team einen Werteprozess durchzuführen und gemeinsame Prinzipien der Zusammenarbeit zu definieren. Als strategische Unternehmensberatung für Kommunikation verstehen wir es, gemeinsam mit unseren Kunden einen derartigen Prozess zu begleiten. Wir haben deshalb die sechs essentiellsten Schritte eines Werteprozesses in unserer Checkliste zusammengefasst.
Werte sind lebende Organismen - nehmen Sie die Herausforderung an
Die Checkliste ist Kontx-geprüft – vor einem Jahr haben wir selbst unsere Werte hinterfragt und neu definiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch wir werden in den kommenden Wochen unsere Unternehmenswerte einem Härtetest unterziehen, die Erfahrungen des Zusammenarbeitens der vergangenen zwei Monate mit einfliessen lassen und überprüfen, ob Werte verändert, neu gedacht oder um relevante Prinzipien des Zusammenarbeitens ergänzt werden müssen. Werte zu definieren heisst, diese in regelmässigen Abständen zu hinterfragen und nach Bedarf anzupassen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.
Möchten Sie wissen, welche Schritte ein Werteprozess abdecken muss - und Ihnen helfen wird, nach COVID-19 zu überprüfen, ob Sie eine neue Arbeitskultur mit entsprechenden Werten definieren müssen, die die Erfahrungen aller aus den letzten Monaten widerspiegeln? Dann downloaden Sie unsere kostenlose Checkliste, in der wir die sechs wichtigsten Punkten eines Werteprozesses erläutern:
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