Mehr denn je zuvor nutzen Konsument:innen die sozialen Netzwerke, um sich zu informieren, sich in Peer-Gruppen auszutauschen oder um zu shoppen. Die Erkenntnis, dass die sozialen Netzwerke Marktplatz, aber auch ein Ort sind, an dem aktuelle Themen diskutiert werden und Meinungen entstehen, ist nicht nur bei Konsument:innen, sondern auch bei Unternehmen angekommen. Für Unternehmen bedeutet das eine grosse Chance, um das Vertrauen in ihre Marke zu stärken und sich zu positionieren. Wir haben eine aktuelle Studie des Sprout Social Index1 2021 analysiert und zeigen, wie Unternehmen Social Media für erfolgreiches Brand Building einsetzen können.
Es ist inzwischen gelernt, dass Social Media Unternehmen die Chance bietet, sich emotional, mit klaren und guten Botschaften, starken Bildwelten und auch mal provokanten Thesen zu positionieren. Dadurch lässt sich der Traffic auf der Webseite erhöhen und Absatz generieren und Brand Building betreiben. Aber warum funktioniert dieses angebliche leichte Kommunizieren und in Dialog treten auf Social Media nicht bei allen Unternehmen? Ganz einfach: Weil sie keine Kommunikationsstrategie für sich definiert haben, keine Themen setzen, keine eigene Sprache entwickelt haben und ihr Umfeld nicht genügend analysieren – denn das ist der Schlüssel zum Erfolg: Social Data.
Warum folgen Konsument:innen Marken auf Social Media?
Konsument:innen sind neugierig und immer auf der Suche nach neuen Produkten oder Services. Folgen sie ihrer Love-Brand, dann wollen sie regelmässig von ihrer Marke über die neusten Entwicklungen informiert und auch durchaus bei kritischen Themen inhaltlich unterstützt oder sogar bestärkt werden. Man darf ruhig sagen, dass viele schlichtweg auch einfach unterhalten werden wollen. Das ist übrigens eine Kunst und nur wenige Marken beherrschen diese Art des Storytellings und Kommunizierens virtuos. Was viele Unternehmen und Marken häufig unterschätzen ist die Tatsache, dass Reviews und Rezensionen anderer hoch im Kurs liegen und zum Aufstieg oder auch Fall einer Marke beitragen können. Man sollte diese also im Blick haben und regelmässig analysieren.2
Herausragender Content beginnt mit Social Data
Einfach nur drauf los posten, davon raten wir bei Kontx ab. Eine ausgeklügelte Content-Strategie zu entwickeln, bedarf eines gewissen Markt-und Themen Know-hows, setzt ein gewisses Gespür für kulturelle Trends voraus und bedeutet, dass man mit den Daten- und Analysemöglichkeiten der sozialen Plattformen vertraut ist. Die sozialen Medien bieten Zugang zu Daten:
- Dynamischen Fokusgruppen in Echtzeit, die die Erwartungen und Vorlieben ihrer Zielgruppe offenbaren.
- Real-Time Daten zeigen an, wie eine Aktion direkt gelaufen ist.
- Mit Social Listening-Tools können PR- und Marketingleuten noch mehr aus ihren sozialen Daten herausholen.
- Mithilfe von Listening können PR- und Kommunikationsexperten organische soziale Konversationen anzapfen, um Trends aufzudecken, die für Konsument:innen wichtig sind, und um die Wahrnehmung ihrer Marke im Vergleich zur Konkurrenz zu verstehen.3
Hören Sie Ihren Konsument:innen einfach mal zu…
Social Data ist King, die Nutzbarmachung der Daten ist Queen: Denn Daten aus sozialen Netzwerken geben Aufschluss darüber, was Menschen von den Inhalten von Marken erwarten. PR- und Kommunikationsprofis, die den richtigen Veröffentlichungsrhythmus finden und verstehen, welcher Inhalt und welches Storytelling den grössten Nutzen bringt, sind besser positioniert, und schaffen es Inhalte zu entwickeln, die sich von der Masse abheben und den Nerv und die Wünsche ihrer Konsument:innen treffen. Denn ob uns das gefällt oder nicht, die Follower:innen einer Marke geben häufig den Ton an. Das sollten Marken nicht unterschätzen, bzw. in ihre Analysen mit einfliessen lassen.
Was heisst es also für Unternehmen, erfolgreich auf Social Media zu sein?
Wissen was läuft: das ist die Faustregel. Dass dieser Satz etwas lapidar klingt, ist richtig. Aber mal ehrlich: Unternehmen, die auf Social Media erfolgreich sind, und damit meinen wir, dass Umsatz generiert wird und der Wert einer Marke steigt, entwickeln Content, der aktuelle gesellschaftliche, politische Themen oder einfach nur Trends widerspiegelt. Oftmals sind gewisse Marken vergleichbaren Brands einfach einen Schritt voraus, weil sie nicht einfach Content entwickeln und wild posten. Nein, Marken, die auf den sozialen Netzwerken durch die Decke gehen, nutzen ein ausgefeiltes Netz an Inhalt und Bildern sowie Videocontent und setzen beispielsweise Memes oder Witze ein, die ihre Community begeistern und posten vor allem Inhalte, die die persönlichen Werte, Ansichten oder Vorlieben ihrer Kund:innen exakt treffen. Das alles ist harte Arbeit und fällt keinem Unternehmen einfach so in den Schoss. Fingerspitzengefühl und vor allem eine exakte Kenntnis des eigenen Marktumfelds und Insights zu den Peer-Gruppen der eigenen Follower:innen sind unerlässlich.4
Einen ehrlichen Dialog anstossen und die Wünsche von Konsument:innen berücksichtigen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Marken und Unternehmen sich durch gutes Storytelling einen Namen machen können. Entscheidend ist, dass dieses zu den Bedürfnissen, Wünschen oder aktuellen Diskussionen in der Gesellschaft passen. Auf inhaltsleere Posts und vermeidlich coole Bilder sollten Marken tunlichst verzichten. Beispielsweise achten immer mehr Konsument:innen auf nachhaltig produzierte Kleidung. Das können Labels zum Anlass nehmen – wenn sie die Kriterien dafür erfüllen – um ehrlich und transparent mit entsprechendem Content auf ihre hochwertigen Produkte aufmerksam zu machen. Das klingt uncool? Muss es aber gar nicht sein und, man sollte seine Follower:innen nicht unterschätzen. Ebenso wichtig ist, dass Marken in einen Dialog mit ihren Follower:innen treten und auch zuhören und Wünsche aufnehmen. Das führt am Ende zu einer loyalen Fanbase, die die Love-Brand weiterempfiehlt.
Jedes Unternehmen sollte daher am Anfang klar definieren was Erfolg auf Social Media bedeutet. Alles beginnt bei der Analyse der Social Daten.
Quellen:
- 1 www.sproutsocial.com/insights/data/uk-ireland-index-2021/
- 2 https://startupwissen.biz/die-bedeutung-von-social-media-fuer-unternehmen/
- 3 www.sproutsocial.com/insights/data/content-benchmarks-2021/